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Berufsallergien: wenn Arbeit krank macht

Berufsallergien


Wenn Arbeit krank macht

Die Zahl beruflich bedingter Allergien und Hautkrankheiten
ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen.

Durch regelmäßigen berufsbedingten Kontakt mit Chemikalien und charakteristischen Stoffen des Arbeitsumfelds kann sich bei disponierten Menschen eine Allergie auf Substanzen in diesen Chemikalien und Stoffen entwickeln. Als Auslöser können hunderte von Stoffen in Frage kommen.

Hauptsächlich erkranken die Haut (Kontaktekzeme, Kontaktallergien)
und die Atemwege (Asthma bronchiale).

Besonders betroffen von Berufsallergien sind die Bereiche

  • Landwirtschaft, Gärtnerei — durch Pflanzenschutzmittel und Dünger,
    durch Getreide, Milben im Obstanbau, diverse Pflanzen
  • Tierzucht (oft Rinder, Vögel, Imkerei) — durch Futtermittel, Tierhaare, Vogelstaub
  • Industrie — durch Chemikalien, Metallstäube, Schmierstoffe
  • Medizin — durch Medikamente, Desinfektionsmittel, Latex, Gummistoffe
  • Bäckerhandwerk — durch Mehlstaub, Konservierungsstoffe und weiter Zusatzstoffe
    (Bäckerlunge, Bäckerasthma)
  • Bauhandwerk, Malerhandwerk — durch Farben und Lacke, Lösungsmittel, Zement
  • Schreinerhandwerk — Holzstaub, Lacke, Epoxidharz
  • Textilhandwerk — durch Farbstoffe und Imprägnierstoffe
  • Friseurhandwerk — durch Waschmittel, Haarfarben, Bleichmittel und Kosmetika (Friseurekzem)
  • Zahntechnik — Div. Materialien, z.B. Acrylate

Da Allergien natürlich auch unabhängig vom Arbeitsumfeld entstehen können, ist es zunächst wichtig zu klären, ob die Allergenbelastung tatsächlich dem beruflichen Umfeld zugeschrieben und das Allergen genau identifiziert werden kann. Bei einer festgestellten Berufsallergie wird es dann notwendig, das auslösende Allergen zu vermeiden, sofern möglich (durch Schutzkleidung, Chemikalienwechsel, Tätigkeitswechsel).

Berufsanfänger

Für Berufsanfänger mit Neigung zu Allergien ist es wichtig, sich vorab genau zu informieren. Eine Beratung beim Arzt kann helfen zu klären, ob die Berufswahl richtig ist - damit die Ausbildung nicht beendet werden muss, bevor sie richtig begonnen hat.

Hinweis: der häufige Kontakt mit toxischen Stoffen (Säuren, Laugen, Lösungsmitteln u.v.a.m.) kann auch bei gesunden Menschen zu Problemen führen und ist per se keine Allergiereaktion.

Berufsunfähigkeit durch Berufsallergie

Gegen das Risiko einer Berufsallergie kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung hilfreich sein.
Der Versicherungsnehmer sollte sich jedoch bereits vor einer möglichen Erkrankung versichern, also schon in jungen Jahren.